Was sagt der Centralverbad der Berufsfotografen zu der Meisterpflicht in der Fotografie?
Stellungnahme vom Centralverband der Berufsfotografen
Der Centralverband kümmert sich um die berufspolitischen Belange aller Fotografen wie Ausbildungsrahmenplan, Gesellenprüfungsordnung, Meisterprüfungsverordnung oder Urheberrechtsfragen.
Ein klares Ziel ist es deshalb auch, sich für Wiedereinführung der Meisterprüfung als Voraussetzung zur Berufsausübung stark zu machen, um besonders die Ausbildung zum Fotografen wieder zu stärken.
Hierfür sprechen auch die uns vorliegenden Zahlen: 2003 haben sich 262 Fotografen in die Handwerksrolle eintragen lassen, davon 84 mit Meisterprüfung (MP), also 32,1 %. 2006 waren es 5.022 Eintragungen, davon 36 mit MP, also 0,7 %. 2003 gab es 4.314 Fotgrafenbetriebe, 2016 waren es 23.918, davon 13.858 Soloselbständige.
2018 sind es sogar schon 29.547 angemeldete Betriebe. Das heisst, es melden sich sehr viele in unserem Gewerk an, ohne grosse Ahnung und Ausbildung und ohne ihre gesellschaftliche Aufgabe zur Ausbildung ausüben zu können.
2003 boten noch über 35 % aller Fotografen einen Ausbildungsplatz an, 2016 waren es nur noch 3,4 % (Quelle ZDH)
Für eine ordentliche Ausbildung spricht auch heute noch die Gefahrengeneigtheit in unserem Beruf wie z.B. der Umgang mit Hochspannung in billigen Blitzequipment aus China oder auch jetzt, wo erstaunlich viele wieder analog arbeiten mit zum teil richtig ungesunden Prozessen (C41 Prozess, nasses Kollodiumverfahren, Ambrotypie etc.)
Selbstverständlich erkennt der Centralverband auch die anderen Ausbildungsformen wie Fotojournalisten oder studierte Fotodesigner an sowie die Ausnahmen die die HWO vorsieht.
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