Zoonar: Das Hamburger Bildportal auf ungewöhnlichen Wegen.
Mit einem ungewöhnlichen Preismodell, Honorar-Ausschüttungen von bis zu 80 Prozent und neuen Absatzideen will die junge Bildagentur Zoonar im prosperierenden Markt der Online-Bildportale mitmischen.
Bei Zoonar ist alles ein wenig anders.
Neben Standardpreisen zwischen l,- und 1200,-Euro für den Online-Sofortkauf können Art-Buyer den Fotografen eigene Preisvorschläge unterbreiten. „Die Preise bei Zoonar sind dadurch flexibel und projektnah", berichtet Michael Krabs, Initiator und Geschäftsführer des jungen Bildportals. „Wer nicht feilschen möchte, kann natürlich alle Bilder rund um die Uhr zu Festpreisen erwerben und sofort downloaden", berichtet Krabs weiter. Die Festpreise sind dabei in drei Stufen eingeteilt: Discount, Standard und Premium.
Der Discountpreis richtet sich an Web- und Grafikdesigner mit kleinem Budget, der Standardpreis liegt bei rund 60% des MFM-Niveaus.
Im Preissegment „Premium" werden schließlich aufwendige Fotoproduktionen für hochwertige Nutzungen und Kampagnen angeboten. Laut Krabs befinden sich „rund 70% der Daten im Standard-Segment, wobei der Discountbereich deutlich aufholt". „Auch bei uns zeigt sich der Trend zum günstigen Foto. Aber es spielen auch zunehmend Profifotografen Bilder im Premiumbereich ein, denn nach wie vor werden für hochwertige Bilder gute Preise gezahlt", so Krabs.
Ungewohntes bietet Zoonar auch den Fotografen: Neben ungewöhnlich hohen Honoraranteilen von bis zu 80 Prozent haben Fotografen eine weitgehende Kontrolle über Preise, Lizenzen und Bildweitergaben. Sie können eigene Arbeiten mittels eines eigenen Bild-Shops sowie öffentlichen Lightboxen zusätzlich vermarkten, und die eigene Homepage mit den eingespeisten Bildern verknüpfen. Für Michael Krabs sind die Leistungen eine logische Folge der Marktentwicklung: „Immer mehr Bilder werden zu immer günstigeren Preisen angeboten. Profis brauchen daher höhere Ausschüttungen und die Möglichkeit, Ihre Agenturen als Werbeplattform für Aufträge zu nutzen, um mittelfristig ihr Auskommen zu sichern."
Das auch Amateurfotografen bei Zoonar einspielen können, ist weniger erfreulich. „Die Bildredaktion sichtet jedes Bild einzeln, so dass allein die Qualität über die Aufnahme ins Archiv entscheidet", berichtet Krabs.
Zum Einspielen der Bilder stellt Zoonar den Fotografen einen kostenlosen Media Manager zur Verfügung, der auch das Bearbeiten der IPTC-Informationen einschließlich der Schlagworte ermöglicht. Alle Bildeinspielungen sind innerhalb von 48 Stunden online. Fotografen oder Agenturen mit hochwertigem Bildstock können auf Antrag komplette Portfolios einspielen. In Kombination mit der gezahlten Provision von bis zu 80 Prozent ein recht attraktives Angebot.
Das Billig-Segment erlaubt, dass Zoonar auch private Verbraucher als Kundengruppe ins Visier nimmt. So können einzelne Motive als Postkarte mit Text auf Vorder- und Rückseite versendet werden. Weitere Ideen wie ein Postershop sind in Planung. Zoonar wendet sich aber nicht nur an Fotografen, Redaktionen und Agenturen, sondern auch an Betreiber themennaher Websites. „Webmaster erhalten von uns über ein Partnerprogramm Vermittlungsprovisionen von zehn Prozent des jeweiligen Auftrages", verrät Krabs.
In Kürze startet Zoonar mit der englischen Sprachversion. Dann geht es laut Krabs „erst so richtig los".
Warten wir's ab - der Bildermarkt ist launisch.
Mehr Informationen:
http://www.zoonar.com
06.06.2007, Mike Biedermann