Wie unterschiedlich kalkulieren Fotografen einen Auftrag?
Wie unterschiedlich kalkulieren Fotografen einen Auftrag?
Zum ersten Mal hatten wir bei dieser Umfrage fiktive Jobs vorgegeben, zu denen Fotografen eine grobe Kalkulation abgegeben haben. Wie zu erwarten war, gab es enorme Unterschiede - sowohl was die Anzahl der Stunden angeht, die die Fotografen für die Abwicklung kalkulieren, als auch in der Höhe der Honorare.
Verdeutlicht hat sich, dass jeder Fotograf seine ganz eigene Kostenstruktur, eigene Erfahrungswerte und eine eigene Arbeitsweise hat. Nur so ist zu erklären, dass einige Fotografen den Auftrag "8 Architekturaufnahmen für ein mittelständisches Unternehmen inklusive Anfahrt, Fotografie und Nachbearbeitung" in weniger als 5 Stunden angeboten haben und andere dafür 2 Tage kalkulierten. Hier ist letztlich dann der Auftraggeber gefragt, der entscheiden muss, welche Qualität der Aufnahmen er benötigt und welches Angebot vom zeitlichen Rahmen seinen Erwartungen entsprechend plausibel klingt.
Eine anderer Grund für derart unterschiedliche Kalkulationen dürfte die Art sein, wie die Fotografen kalkulieren. Tabellen und Kalkulationshilfen sind weit abgeschlagen, 6% nutzen eine eigene Vorlage, 22% die mfm Tabelle. 90% hingegen kalulieren aus dem Bauch heraus.
Die Höhe des Honorars und die Berechnung der Nutzungsrechte machen so gut wie alle Fotografen abhängig vom jeweiligen Auftraggeber. Das heißt sie beziehen eigene Erfahrungen mit ein und machen die Höhe eines Angebotes davon abhängig, wie zahlungskräftig der jeweilige Auftraggeber scheint.
Diese Herangehensweise in Verbindung mit unterschiedlichen Arbeitsweisen und Qualitätsansprüchen der Fotografen führt dann zu derart großen Unterschieden in Kalkulationen.