Traumberuf Fotograf - wie sieht die Realität und der Alltag aus?
Wer als Hobby fotografiert und die Erwartung hat, dass die Selbstständigkeit als Fotograf ähnlich ist, dürfte enttäuscht werden. Die Anforderungen sind völlig anders und das Fotografieren selbst nimmt meist nur einen kleinen Teil der Arbeitszeit ein.
Wie viele Tage arbeitet ein Fotograf in der Woche?
Die Arbeitszeiten sind zudem meist alles andere als regelmäßig und familienfreundlich. Ein knappes Drittel arbeitet häufig auch am Wochenende und solange, wie der Job an dem jeweiligen Tag dauert, ohne Overtime zu berechnen. Lediglich 14% der Fotografen haben feste Arbeitszeiten, eine 6 Tage-Woche ist für die meisten zudem Normalität.
Wie viele Fotografen haben feste Arbeitszeiten und wie üblich ist es, Overtime zu berechnen?
Wie strukturiert sich der Arbeitstag eines Fotografen?
In der Übersicht sieht man, wie die Berufsfotografen in einem durchschnittlichen Monat ihre Arbeitstage verbringen: Auf 6 Shootingtage kommen 6-7 Tage der Vor- und Nachbereitung. Akquise und Büroorganisation nimmt 4-5 Tage in Anspruch. Freie Arbeiten und Weiterbildung bilden das Schlusslicht mit lediglich einem Tag.
Interessant ist die Abweichung zwischen den Wochenarbeitszeiten und der Monatsaufteilung. So gaben 57% an, gewöhnlich an 6 oder 7 Tagen in der Woche zu arbeiten, was bei durchschnittlich 4,35 Wochen / Monat 26 Tagen entspricht. Zählt man die Angaben der Tätigkeiten zusammen, kommt man aber lediglich auf 20 Tage. Erklären lässt sich dies wohl am ehesten mit dem Gefühl eines Selbstständigen, „mit dem Job verheiratet zu sein“, so dass er die Fotografen, auch an freien Tagen, gedanklich begleitet.
Wer als Fotograf bestehen möchte, hat vor allem das Ziel, seinen Umsatz zu erhöhen, die eigene Marke zu stärken und sich zu spezialisieren. Denn nur wer vom Beruf leben kann, kann auch die Freiheiten genießen, die die Fotografie bietet. Auch wenn sich viele Menschen vorstellen, dass ein Fotograf ständig in der Weltgeschichte herumreist, ist dies nur für einen kleinen Teil der Werbe-, Architektur-, oder Reportagefotografen Realität. Die meisten Aufträge finden im 100km Umkreis um den Wohnort des Fotografen statt.
Ist als Fotograf zu arbeiten ein Traumberuf?
Dem gegenüber stehen aber unbestreitbare Pluspunkte des Berufslebens: Fotograf zu sein bietet ein selbstbestimmtes Arbeiten, einen kreativen Spielraum, freie Zeiteinteilung, sowie ein hohes Maß an Abwechslung bei guten Verdienstmöglichkeiten, sofern man es schafft, sich zu spezialisieren und am Markt zu etablieren. Alle diese Punkte führen zu einer starken Identifikation mit dem Job und dazu, dass für über 80% der Fotografen der Beruf ein Traumjob ist.
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