Fast jeder Fotograf kennt sie - aber was macht die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) eigentlich genau?
Die DGPh gilt unter vielen jungen Fotografen als ein Relikt der alten Zeit. Der Zeit also, als man noch analog fotografierte, der Meistertitel noch etwas galt und es eine klare Trennung zwischen Amateur- und Profifotografen gab.
Sicher passt bei der DGPh auf den ersten Blick auch alles in diese Schublade: die Schreibweise von Fotograf mit "Ph", sowie das nicht einsehbares Mitgliederverzeichnis von rund 1000 in- und ausländischen Mitgliedern. Mitglied kann man zudem nur werden, wenn man aufgrund eigener Verdienste um die Fotografie von zwei weiteren Vereinsmitgliedern vorgeschlagen und durch den Vorstand berufen wird.
Das wirkt alles etwas elitär und steif und doch leistet der Verein einen bedeutenden Beitrag für die deutsche Fotografie in der heutigen, schnellebigen Zeit.
Mit seinen Tagungen, Ehrungen und der Vergabe von Stipendien fokussiert der Verein den Blick immer wieder auf qualitativ hochwertige Fotografie jenseits vom Kommerz. Er unterstützt dadurch Fotografen, Künstler und den fotografischen Nachwuchs.
So sieht die DGPh Ihr Ziel in der Pflege von der "kulturellen, gesellschaftlichen und ästhetischen Bedeutung der Photographie als Bildmedium. Die DGPh lässt sich dabei von der Überzeugung leiten, dass dem photographischen Bild in unserer modernen Kommunikations-, Informations- und Mediengesellschaft eine zentrale Bedeutung für die allgemeine öffentliche Bewusstseinsbildung zukommt.
Die DGPh fördert die zukunftsweisende Schulung des Sehens, die Allgemeinbildung der visuellen und medialen Wahrnehmung sowie die fachspezifische, professionelle Ausbildung.", wie auf der Internetseite zu lesen ist.
Folgende Preise werden von der DGPh vergeben:
- Der Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie - für bedeutende Leistungen im Bereich der Photographie auf künstlerischem, humanitärem, karitativem, sozialem, technischem, erzieherischem oder wissenschaftlichem Gebiet
- Der Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie - für die vorbildliche Anwendung der Photographie in der Publizistik
- Der Otto-Steinert-Preis - ein Stipendium für eine zu erstellende, zeitlich begrenzte photographische Arbeit.
- Der DGPh - Bildungspreis - für innovative wissenschaftliche und praxisbezogene Abschlussarbeiten sowie künstlerische Projekte im Bereich der Vermittlung von und mit Photographie.
- Der DGPh - Forschungspreis Photographiegeschichte - ein Stipendium für schriftliche Arbeiten, die die Geschichte oder die Theorie der Photographie zum Gegenstand und eine originäre wissenschaftliche Forschung als Ziel haben.
- Der Herbert-Schober-Preis - für hervorragende Leistungen in der medizinischen und wissenschaftlichen Photographie
- Der Robert-Luther-Preis - für die Anerkennung und Förderung jüngerer Wissenschaftler und der Anregung zur wissenschaftlichen Bearbeitung photographischer Probleme.
Damit der Verein weiterhin zukunftsfähig bleibt, wurden jetzt in zwei Sektionen die neuen Vorstände gewählt:
In der Sektion "Bildung und Weiterbildung" wurden als die Vorsitzende Dr. Sandra Abend (2.v.l.) und Jan Schmolling (1.v.l.) und Prof. Klaus Dierßen (3.v.l.) als Stellvertreter ernannt.
Die Sektion Kunst, Markt und Recht bestätigte die Sektionsvorsitzende Dr. Christiane E. Fricke (4.v.l.) und ihren Stellvertreter Simon Schwinge (5.v.l.). Vervollständigt wird der Sektionsvorstand mit Barbara Lauterbach (6.v.l.) als zweite stellvertretende Vorsitzende.
Weitere Informationen über die DGPh und die Leistungen findet man auf der Internetseite.