Was halten Sie von der Wiedereinführung der Meisterpflicht für Fotografen 2020? - Umfrage
Im Herbst dieses Jahres könnte ein Gesetz zur Wiedereinführung der Meisterpflicht verabschiedet werden, von dem alle gewerblich tätigen Fotografen betroffen wären. Einen Betrieb gründen, bzw. ausbilden, dürfte dann nur, wer einen Meister gemacht hat.
Wie stehen Sie als professioneller Fotograf zu einer Wiedereinführung? Welche Argumente finden Sie stichhaltig?
Wir haben eine kurze Umfrage (4 Fragen) zu dem Thema online gestellt, in der die Argumente aufgelistet sind:
https://www.surveygizmo.com/s3/5075358/Meisterpflicht-f-r-Fotografen
Das Gesetz wird jetzt debattiert und soll im Sommer / Herbst verabschiedet werden. Noch ist etwas Zeit, Stellung zu nehmen!
Wie wurde die Meisterpflicht in der Fotografie in der Vergangenheit gehandhabt?
Wer in Deutschland einen Handwerksbetrieb führen wollte, benötigte seit Anfang des 20. Jahrhunderts einen Meisterbrief. Diese Einschränkung in der Berufsausübung wurde Mitte des letzten Jahrhunderts mit dem “Schutz wichtiger Gemeinschaftsinteressen” begründet und gesetzlich geregelt.
2004 kam es dann aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit unter der rot-grünen Bundesregierung zu einer Reduzierung der meisterpflichtigen Handwerksberufe von knapp 100 auf 41. Ziel war es, mehr Wettbewerb und Unternehmensgründungen zu ermöglichen. Seitdem ist die Fotografie ein zulassungsfreies Handwerk und die Zahlen der Fotografen haben sich deutlich erhöht.
Welche Argumente gibt es für eine Meisterpflicht in der Fotografie und welche dagegen?
Angeführt wird eine Erhöhung der Qualität, der Wettbewerbsfähigkeit, eine Verbesserung der Ausbildung, ein höherer Verbraucherschutz, bessere Weiterbildungsmöglichkeiten und Innovationen. Dagegen spricht vor allem, dass die Fotografie kein reguläres Handwerk ist, sondern eher eine Kunstform, die sich zudem schnell verändert. Zudem ist die Gesundheit der Kunden (wie bei einem Fleischer oder Dachdecker) nicht gefährdet.