Interview mit dem Fotografen John Sexton, einem der letzten Fotoassistenten von Ansel Adams
Wer schon einmal einen Originalabzug von Ansel Adams gesehen hat, dürfte erstaunt gewesen sein, wie schwer die Tonalität der Aufnahme ist und wie satt die dunklen Töne wirken.
John Sexton war ein langjähriger Assistent und Freund von Ansel Adams und hat sein Werk als Fotograf in gewisser Weise fortgeführt. Seine ersten Bücher "listen to the trees" und "quiet light" zeigen beeindruckende Landschaftsaufnahmen mit einem herausragenden Tonwertreichtum. Und ganz anders als die Bilder von Ansel Adams haben diese Aufnahmen eine ungeahnte Leichtigkeit, die auch den Reiz bei ganz gewöhnlichen Motiven ausmachen. Die Bilder scheinen zu leuchten und haben eine ungeahnte Brillianz in den Tonwert-Abstufungen.
Epson hat jetzt ein langes, interessantes Interview über John Sexton veröffentlicht. Er erzählt weniger über die technische Komponente der Fotografie als viel mehr darüber, was ihn antreibt und was ein besonderes Bild ausmacht. Die Technik müsse man beherrschen, aber das seien auch nur die Grundlagen. In der technischen Ausarbeitung gäbe es zudem auch keinerlei Geheimnisse. Was ein gutes Bild ausmacht, sei die individuelle Beziehung zu dem Motiv, dass man fotografiert. In dem fertigen Bild vermitteln zu können, was einen dazu bewegt hat, dieses eine Bild aufzunehmen, das sei das wahre Geheimnis in der Fotografie.
Nicht nur für die Freunde der Schwarz-Weiss Fotografie ist dieses Interview somit eine tolle Bereicherung. Gerade auch um dieses "innere Brennen" und die Leidenschaft von John Sexton für die Fotografie zu sehen, lohnt sich das Video auf der Epsonseite auf jeden Fall.
Und wer noch ein - zugegeben nicht ganz günstiges - Geschenk für einen befreundeten Fotografen sucht, dem können wir die beiden Bildbände empfehlen: Fotograf John Sexton, Quiet Light (affiliate link) und Fotograf John Sexton - Listen to the Trees (affiliate link)