Bildpiraten chancenlos?
Die florierende Industrie der Produkt-Piraterie kommt ohne Kameras kaum aus: Die einen nutzen Sie, um Produkte zu fotografieren, die anschließend nachgemacht werden. Die anderen drehen Videos, wenn Filme als Uraufführung gezeigt werden, um sie anschließend im Internet anzubieten. Der in diesem Zusammenhang entstehende Schaden beläuft sich jährlich auf ca. 3 Milliarden US$.
Das Georgia Institute of Technology in Atlanta hat jetzt den Prototyp eines Geräte vorgestellt, dass solche unerwünschten Aufnahmen erfolgreich verhindern kann. Kamerasensoren werden von der vorgestellten Technik erkannt, der Sensor wird im Moment der Aufnahme mit einem schwachen Laser "angeschossen" - aufgrund der auftreffenden Lichtmenge findet eine so hohe Überbelichtung statt, das verwertbares Bildmaterial nicht entstehen kann. Diese Technik funtioniert sowohl bei Foto- als auch bei Video-Kameras. Neben dem erwähnten Laser wird auch noch eine Infrarot-Laser-Variante entwickelt, um die Kameras "unbemerkt auszuschalten".
Der vorgestellte Prototyp funktioniert zwar noch nicht sehr zuverlässsig (so lässt er sich z.B. von Ohrringen noch irritieren, die er für Aufnahmegeräte hält), doch Professor Gregory Abowd, der Leiter des Forschungs- und Entwicklungsprojektes ist zuversichtlich, dass die Entwicklungsarbeit in nicht allzulanger Zeit beendet sein und eine zuverlässige Funtionalität erwartet wird.
Die Entwicklung dürfte auch deshalb zügig voran gehen, weil Produktpiraterie immense wirtschaftliche Verluste bedeutet. Um das zu verhindern, werden Forschungsmittel für die die Abwehr von Produkt-Piraterie relativ zügig genehmigt.
Die Produkt-Piraten wird's kaum stören - sie werden eben auf analoge Technik zurückgreifen, die keinen Sensor hat , den man orten kann :)
07.07.2006, Mike Biedermann