Amazon Art bringt Galeristen und Käufer zusammen. Eine Chance für die Fotokunst?
Immer schon wurden Kunstwerke auf Versteigerungen, Kunstmessen und in Galerien gehandelt und seit einigen Jahren hat auch die Fotografie einen festen Platz auf dem Kunstmarkt gefunden. Dazu beigetragen hat auch Lumas, die vor einigen Jahren mit Ihrem Konzept für bezahlbare Fotokunst frischen Wind in den Markt der Fotografie brachten. Lumas "möchte, dass sich jeder hochwertige künstlerische Fotografien in musealer Qualität leisten kann - und das selbst in größeren Formaten". Handsignierte Werke sind schon ab 120€ zu haben, bei "Open Editions" sogar schon ab 60€. Das ist für Käufer sehr günstig und bietet für den Fotokünstler den Zugang zum Massenmarkt.
Neben Lumas sind in den letzten Jahren vermehrt Online Initiativen zur Vermarktung von Kunst entstanden. Zumindest bisher aber konnte sich keine so richtig durchsetzen. International gibt es zum Beispiel Artspace.com, Oricura.com und Artworks24.com, in Deutschland sind Artflash.de und Auctionata.com entstanden.
Mit Amazon Art hat jetzt ein Anbieter den Markt betreten, der eine ungeheure Reichweite und somit einen großen Wettbewerbsvorteil hat. Mit über 40.000 Werken und tausenden Künstlern ist jetzt der online Marktplatz für Kunst gestartet. Interessant daran ist die Selektion der Kunstwerke. Nach dem Amazon Prinzip wird von Amazon nur die Plattform angeboten und die Kunstwerke werden von weltweit etlichen Galerien eingestellt. Das garantiert neben einer gewissen Qualität auch eine einfache Vergleichbarkeit der Preise. Natürlich ist das Preissegment auf dem Niveau von Galerien, aber das ist ja auch im Interesse des Künstlers. Somit hilft Amazon Art gerade auch der Fotokunst und den Fotokünstlern, einen größeren Markt zu erreichen.
Auch wenn Amazon Art alles andere als chic ist, wird es sicher eine ernst zu nehmende Handelsplattform für Kunst und natürlich auch die Fotokunst sein. So kann man derzeit genauso ein diamantenbesetztes Bild von Damien Hirst für 500.000$ kaufen, wie einen Monet für 2.5 mio$. Teuerster Fotoabzug ist mit 120.000$ derzeit der Marlboro Mann vom Düsseldorfer Fotografen Dieter Blum. Auch Fotografien von Henri Cartier-Bresson, David LaChapelle, Horst P. Horst und Frank Horvat werden für einige tausend $ genauso angeboten, wie kleine Polaroidbilder von eher unbekannteren Fotografen für unter 100$.
Bleibt abzuwarten, wie sich das entwickelt aber alleine die Tatsache, dass aus einige größere Galeristen mit dabei sind, lässt auf mehr hoffen.
Spaß an der neuen Seite haben zumindest derzeit etliche, die Kommentare wie diese abgeben: "It's a beautiful painting, and I'm glad I purchased it. The only problem I have is that I couldn't figure out where to hang it. Every other day, I ring my bell and wait for my butler to come. "Jeeves, can you please move the Monet to the solarium?" "Jeeves, can you please move the Monet to the library? No, not that library. The one on the third floor." It's a small painting, so finding a space where it can be showcased is difficult."
Amazon Art findet man über die Amazon Seite oder direkt hier: http://www.amazon.com/b/?node=6685269011
Bild: © AndreaA - veer.com