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Jakob Voges spricht über sein "best of 2014" Foto
BF: Herr Voges, was macht gerade dieses Bild zu Ihrem Highlight?
Jakob Voges: Die Erinnerung an das Shooting mit der Kundin und die technische Umsetzung macht das Bild zu meinem persönlichem Favoriten 2014.
Im Juni 2014 erreichte mich die Anfrage von Felicitas Geipel, einer Sängerin am Staatstheater Wiesbaden.
Sie wünschte sich natürliche und moderne Fotos, die Sie für Ihre Webseite und Öffentlichkeitsarbeit nutzen möchte. Nichts Inszeniertes soll es sein, etwas Modernes, was sie zeigt, wie sie als Mensch ist.
Wir entschieden uns, einen Teil der Bilderstrecke auf dem Dach des Staatstheaters Wiesbaden zu fotografieren. Das unterstreicht ihren beruflichen Hintergrund und ist gleichzeitig ein kleines Abenteuer und außergewöhnliche Location gewesen.
Es war ein heißer, später Sommernachmittag und die Sonne neigte sich bereits dem Horizont entgegen. Nachdem wir über kleine Treppen und verwinkelte Aussengänge auf dem Dach ankamen, fielen uns sofort die futuristisch anmutenden Dachantennen auf.
Dahinter standen Engels-Statuen mit Trompeten und wieder dahinter dramatischen Wolken über Wiesbaden.
Diesen besonderen Moment wollte ich gerne festhalten.
Ich positionierte sie, nahm ein 35-mm-Objektiv, einen Profoto-D1-Blitzkopf zur leichten Aufhellung und eine geschlossene Blende für Schärfe und Stimmung.
Wir erstellten eine Fotoreihe mit verschiedenen Blickwinkeln und Ausdrücken.
Hinterher schossen wir reine Porträtfotos mit dem Umgebungslicht mit einem 50-mm-Objektiv.
Somit hatten wir später eine große Auswahl verschiedener Stile und Aussagen.
Die ausgewählten Favoriten wurden bis auf leichte Retusche und Farbanpassung wenig bearbeitet.
BF: War es „Liebe auf den ersten Blick", d. h. wussten Sie schon bei der Aufnahme, dass dies ein ganz besonderes Bild für Sie sein wird, oder hat sich das erst später im Auswahlprozess ergeben?
Jakob Voges: Bereits beim Betrachten der ersten Test-Shots auf dem Display war ich begeistert von der Wirkung der Location zusammen mit der Ausstrahlung der Kundin. Genau so hatte ich es mir vorgestellt.
BF: Was passiert mit Ihren besten Bildern? Jakob Voges: Die Bilder für dieses Shooting wurden der Kundin zur Endabnahme digital als hochauflösende JPG-Dateien überreicht. Nun sind sie auf der Webseite der Kundin zu sehen und werden für ihre Öffentlichkeitsarbeit genutzt, sie erscheinen u.a. in Zeitungen und Artikeln sowie in meinem Portfolio und als interaktive Foto-Magazin-Story auf meiner Webseite.
Mit meinen besten Bildern habe ich 2014 beispielsweise eine Vernissage mit großformatigen Ausdrucken zusammen mit Gustav Heuriger Lokal in Berlin organisiert und zudem eine Ausstellungsmöglichkeit für weitere Restaurants und Lokale angeboten.
In diesem Jahr gab es einen Artikel über mein Island-Fotobuch in der Zeitschrift Profifoto, Ausgabe 12/14, dort war es bei einem Wettbewerb unter den besten 5 Konzepten.
BF: Welche fotografische Motivation begleitet Sie ins Jahr 2015?
Jakob Voges: Ich möchte in diesem Beruf meine Leidenschaft ausleben. 2014 durfte ich tolle Menschen kennenlernen und auch 2015 sehe ich mit Spannung entgegen.
2015 wünsche ich mir:
- Weiterhin die Ideen und Projektwünsche der Kunden mit Kreativität und handwerklichem Können zu verwirklichen, mit einer Kombination von Spaß und Professionalität.
- Neue Ideen umzusetzen und weiter auszubauen, zum Beispiel gedruckte Grossformate ausgewählter Bilder (u.a. zum Thema „Island“), für Zuhause, für Unternehmen oder für Ausstellungen.
- Weitere Foto-Stories im Magazin-Stil für die Webseite zu erstellen.
- Erweiterung meines beruflichen Netzwerkes.
- Mich weiter als Fotograf für "Hospizdienste der Sozialdienste der Volkssolidarität Berlin gGmbH" zu engagieren .
- Ein Fotobuch rauszubringen und mich durch weitere Reisen inspirieren zu lassen.