Fotograf Thomas Ernst
Thomas Ernst spricht über sein "best of 2014" Foto
BF: Herr Ernst, was macht gerade dieses Bild zu Ihrem Highlight?
Thomas Ernst: Das war wieder mal eine sehr nette Zusammenarbeit mit Dieter Nuhr, mit dem mich inzwischen durch lange Zusammenarbeit ein fast freundschaftliches Verhältnis verbindet.
Aufgabe war es für den RBB die von „der Satiregipfel“ zu „Nuhr im Ersten“ umbenannte Sendung neu zu bebildern. Alles musste nach der Aufzeichnung wieder irrsinnig schnell gehen. Aber dank dem vertrauten Verhältnis zwischen Dieter und mir sind wir schnell zu einem gutem Ergebnis gekommen und das Bild wird nun sehr häufig für alle Zwecke der Pressearbeit verwendet.
BF: War es „Liebe auf den ersten Blick", d. h. wussten Sie schon bei der Aufnahme, dass dies ein ganz besonderes Bild für Sie sein wird, oder hat sich das erst später im Auswahlprozess ergeben?
Thomas Ernst: Nein, Liebe auf den ersten Blick gibt es nicht beim Fotografieren. Die Auswahl mache ich immer erst hinterher. Manchmal hat man das Gefühl, dass es besonders gut geworden ist oder aber auch total daneben. Doch die Erfahrung zeigt, dass es oft bei genauerem Betrachten anders herum sein kann als bei der Aufnahme gedacht.
BF: Was passiert mit Ihren besten Bildern?
Thomas Ernst: In den letzten drei Jahren habe ich mir angewöhnt, meine besten Bilder des Jahres in einem kleinen Fotobuch zu verarbeiten und dieses Buch an meine besten Kunden als kleines Weihnachtsgeschenk zu verschicken. Einige Bilder finden aber auch als Abzug in meinem Atelier Platz.
BF: Welche fotografische Motivation begleitet Sie ins Jahr 2015?
Thomas Ernst: 2015 möchte ich mich noch intensiver mit der finalen Bildbearbeitung beschäftigen und meinen Auftraggebern immer häufiger eine kleinere exquisite Auswahl zu ihrem Auftrag anbieten.So dass ich weiterhin auf die Verwendung meiner Fotos mehr Einfluss nehmen kann.
Außerdem werde ich versuchen noch enger mit Grafikern, Bildredakteuren und allen anderen Auftraggebern zusammen zu arbeiten, um uns gegenseitig das Leben leichter zu machen.
Wir Fotografen haben den tollsten Beruf der Welt und ich hoffe das wird auch 2015 so bleiben. Ich werde jedenfalls daran mitarbeiten, dass es so bleibt.