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Fotograf Steffen Oliver Riese

"Fotografieren ist eine Passion" - 8 Fragen an Fotograf Steffen Oliver Riese

 

BF: Herr Riese, was ist für Sie das Tolle am Beruf, warum sind Sie Fotograf geworden?
Steffen Riese: Die Abwechslung, die Zusammenarbeit mit meinen Kunden und auch wenn es naiv klingen mag, Menschen glücklich zu machen oder ihnen mit angefertigten Bildern, einen Nutzen zu verschaffen. Fotografieren ist eine Passion - wer das nicht liebt, sollte den Job meiden denn die Arbeitszeiten sind lang und oft zu Zeiten, zu denen Andere Freizeit haben.

BF: Welche fotografische Ausbildung haben Sie und seit wann sind Sie als Fotograf selbstständig? Wie schnell kamen die ersten Aufträge?
Steffen Riese: Ich stehe seit 2005 auf eigenen Beinen. Allerdings habe ich bereits als 11 jähriger Bub von meinem Vater seine ausrangierte Kamera erhalten und war schon damals oft in der Dunkelkammer gestanden oder habe Nachts auf dem Marktplatz den Springbrunnen fotografiert. Zugeben muss ich aber, dass ich mich erst selbstständig gemacht habe, nachdem die ersten Aufträge schon da waren. Der Mut hat anfangs gefehlt.

BF: Sie bieten von Architektur- über Sport- bis Reportagefotografie ein breites Spektrum an, wo liegt Ihr Schwerpunkt und wer sind typischer Weise Ihre Auftraggeber?
Steffen Riese: Wir (also meine Kollegen und ich), haben ganz bewusst keinen Schwerpunkt. Abwechslung ist für uns enorm wichtig. Es erhält die Freude am Beruf, ist krisensicherer und viele Kunden von uns profitieren dadurch, dass sie sich auf einen Fotografen verlassen können, der eben neben PR z.B. auch Sport fotografiert, Events begleitet oder Werbeaufnahmen anfertigt. Und wir bedienen auch Privatkunden. Schwerpunkte sind aber Events, PR und mittlerweile aufgrund der Zusammenarbeit mit den THOMAS SABO Ice Tigers, für die wir als offizielle Fotografen tätig sind, Sportfotografie.

BF: Welche waren Ihre zwei schönsten Aufträge und warum?
Steffen Riese: Nur die 2 schönsten? Schwierig! Wahrscheinlich die Nachtaufnahme des Nürnberger Fußballstadion. Der Kranfahrer hat fast 2 Stunden gebraucht, die Gondel dorthin zu manövrieren, wo ich sie haben wollte. Dann im Stadion anzurufen um das Flutlicht angeschaltet zu bekommen, diesen Moment werde ich nie im Leben vergessen. Ein ganz toller Auftrag war auch das Werbeplakat für das erste DEL Winter Game in Nürnberg. Für die Aufnahmen im Studio waren über 6 Stunden angesetzt. Der Berliner Spieler war ziemlich auf die Minute genau in Summe 2 Stunden vor Ort, davon haben wir aber nur 1 Stunde fotografiert. Wenn man dann von diesem Akteur noch zu hören bekommt, dass er schon oft Fotoshootings über sich hat ergehen lassen müssen, aber noch nie jemand so schnell und professionell mit ihm gearbeitet hat, dann tut das auch gut. Die restlichen 4 Stunden haben wir dann mit der gesamten Crew im Biergarten verbracht :-D

BF: Sehen Sie sich als Künstler und die Fotografie als Berufung oder ist das ein ganz normaler Job?
Steffen Riese: Fotografie ist eine Berufung. Als Künstler sehen wir uns aber nicht. Zu konkret sind die Anforderungen der Kunden und wir arbeiten oft nach Briefings. Da bleibt wenig Spielraum für künstlerische Aufnahmen. Es sei denn, wir ziehen auf eigene Faust los :-D

BF: Wie wird man als Fotograf erfolgreich und wie behauptet man sich möglichst lange?
Steffen Riese: Gute Kunden, Zuverlässigkeit, Professionalität, betriebswirtschaftliches Denken, Mut und..., daran denken die wenigsten, das richtige Auftreten! Wir haben vom Pförtner angefangen über den Vorstandsvorsitzenden bis hin zu Stars und Sternchen zu tun. Mit denen sollte man arbeiten können und ich glaube, da sind wir richtig gut drinnen.

BF: Welchen Weg raten Sie jungen Menschen, die heutzutage Fotograf werden wollen?
Steffen Riese: Ob es da eine Patentlösung gibt, wage ich zu bezweifeln. Wichtiger ist aus meiner Sicht, dass die Person sich sicher ist, diesen Beruf zu wählen und bereit ist, die Schattenseiten in Kauf zu nehmen. Reich wird man mit der Fotografie nicht, die Arbeitszeiten sind hart und die Konkurrenz nimmt eher zu als ab.

BF: Was macht ein Bild für Sie zu einem guten Foto?
Steffen Riese: Wenn unser Kunde zufrieden ist! Es ist ja wenig hilfreich, wenn ich der Meinung bin, dass sei das beste Bild der Welt, mein Kunde vermisst aber ein wichtiges Element. Erst wenn der Kunde zufrieden ist, sind wir es auch.
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