Fotograf Robert Poorten
Robert Poorten spricht über sein Lieblingsbild aus dem Jahr 2015
BF: Hallo Herr Poorten, sie haben als eines Ihrer liebsten Bilder aus dem Jahr 2015 ein etwas skurriles Bild ausgesucht. Es zeigt ein einsames Kinderspielplatzpferd in der endlosen Weite des Strandes. In welchem Zusammenhang ist das Foto entstanden und was macht dieses Bild für sie persönlich zu Ihrem Lieblingsbild? Robert Poorten: Ein Kinderspielplatz am Strand ist einigermaßen absurd, ist der Strand für Kinder eigentlich Spielplatz genug, außer Schippen, Pfannekuchen und Eis ist dort ja alles vorhanden was man für einen Tag braucht. Morgens früh, als dies Bild auf einem Zwischenstopp von einem Auftrag in Dänemark entstanden ist, waren auch nur die üblichen Jogger und Hundefreunde unterwegs, Kinder waren keine da. Ich muss da jetzt noch schmunzeln, wenn ich da Bild sehe, das macht das es für mich besonders. BF: Würden Sie sagen, dass dieses Bild Ihre Art der Fotografie charakterisiert? Was ist Ihnen generell bei Ihren Aufnahmen besonders wichtig, worauf legen Sie am Meisten wert? Robert Poorten: Ja, zumindest für meine freie Arbeiten ist es charakteristisch. Bei Aufträgen gelingt das eher selten, da ist alles festgelegt und wer würde sich schon ausdenken einen Spielplatz am Meer aufzubauen, da kommt ja keiner drauf, so verrückt ist das. BF: Wussten Sie eigentlich schon bei der Aufnahme, dass dies ein ganz besonderes Bild für Sie sein wird, oder hat sich das erst später im Auswahlprozess ergeben? Robert Poorten: Das war mir schon an dem Moment klar, als ich die Szene am Strand gesehen habe. Ich war ganz hibbelig als ich endlich die Bilder daheim von der Speicherkarte geladen habe und die Auftragsbilder mussten erstmal warten. BF: Wo sehen Sie Ihren Fokus in diesem Jahr: auf People-, Eventfotografie oder Werbeaufnahmen und welche fotografische Motivation begleitet Sie ins Jahr 2016? Gibt es schon fest geplante freie Projekte oder einen "Traumjob" in Aussicht? Robert Poorten: An zwei freien Projekten arbeite ich dieses Jahr weiter, eins hoffe ich, dieses Jahr abschließen zu können und das zweite begleitet mich sicher noch einige Jahre. Aufträge werde ich weiterhin im Bereich People fotografieren und mit einem Kollegen habe ich eine GBR gegründet, die sich auf den Bereich Industriefotografie spezialisiert hat und hoffe da natürlich auf neue nette Kunden.