"Professionalität durch Leidenschaft ist meine Devise" - 8 Fragen an Fotograf Marco Kleebauer

 

BF: Herr Kleebauer, was ist für Sie das Tolle am Beruf, warum sind Sie Fotograf geworden?
Marco Kleebauer: Das Spannende an diesem Beruf ist für mich, dass man auf ganz viele unterschiedliche Menschen trifft. Egal, ob man für Unternehmen Maschinen oder Abläufe in Szene setzt oder ein Hochzeitspaar den ganzen Tag über begleiten darf - überall geht es neben dem fotografischen auch immer darum, mit Menschen in Kontakt zu sein, ihre Ideen und Wünsche zu verstehen, damit diese am Schluss in einem tollen Foto enden. 

BF: Welche fotografische Ausbildung haben Sie und seit wann sind Sie als Fotograf selbstständig? Wie schnell kamen die ersten Aufträge? 
Marco Kleebauer: Bevor ich meine Ausbildung als Fotograf erfolgreich beendet habe, hatte ich noch eine Ausbildung im Industriebereich gemacht. Das hilft mir, technische Wünsche von Unternehmen besser zu verstehen. Ich hatte das Glück, dass ich meine Selbstständigkeit mit Aufträgen durch meine Lehrbetriebe starten konnte. Außerdem arbeite ich mit einer Bürogemeinschaft zusammen, wo auch eine Designerin dabei ist. Dadurch haben wir uns früh professionell und erfolgreich präsentieren können. Dieses Konzept funktioniert seit 2008 sehr gut. 

BF: Sie bieten von Architektur- über People- bis Hochzeits- und Werbefotografie ein breites Spektrum an, wo liegt Ihr Schwerpunkt und wer sind typischerweise Ihre Auftraggeber?
Marco Kleebauer: Sie sagen es bereits, wir sind breit aufgestellt. Wir bedeutet, dass ich nicht alleine, sondern mit einigen Kollegen - nicht nur Fotografen, sondern auch Designern und Agenturen - zusammen arbeite. Damit können Leistungen besser angeboten und für den Kunden aus einer Hand gebucht werden. Fotografisch komme ich persönlich aus der Werbe- und Industriefotografie. Wie oben gesagt auch durch meine weitere Qualifikation habe ich einen besonderen Bezug in die Wirtschaft und Industrie. Mit unseren Panorama-Touren u.a. für Google-Street-View sprechen wir aktuell auch Ladengeschäfte und Gastronomie an. 

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Mein weiterer Schwerpunkt ist die Hochzeitsfotografie bzw. -reportage. Es ist einfach spannend und macht Spaß ein Paar an seinem schönsten Tag zu begleiten. 

BF: Welche waren bisher Ihre schönsten Aufträge?
Marco Kleebauer: Oh je, das ist eine schwere Frage. Gerade weil die Fotografie so breit und vielfältig ist. Toll ist es natürlich, wenn ich LKWs und Trucks in Aktion fotografieren kann. Da schlägt nun mal jedes Männerherz höher. Und wenn dann noch extra für unser Team ein Schiff als Dekoration im Hafen haltmacht, dann macht das richtig Spaß. 
Einen anderen Auftrag habe ich mir gezielt selbst gesucht: Um meine Leidenschaft für Lateinamerika mit meiner Arbeit zu verbinden, werde ich dort vor Ort eine Hochzeit fotografieren und außerdem Reihe von Panorama-Touren erstellen. 

BF: Sehen Sie sich als Künstler und die Fotografie als Berufung oder ist das ein ganz normaler Job?
Marco Kleebauer: Das kann und will ich so gar nicht trennen. Es gibt natürlich viele Bereiche in der Fotografie, wo es darum geht, effizient und zielgerichtet zu arbeiten und Leistung auf den Punkt zu bringen. Andererseits werde ich sofort mit der Fotografie aufhören, wenn ich nicht mehr für meine einzelnen Projekte - egal ob Industrie oder Personen - brennen kann. Denn diese Leidenschaft, Dinge nicht nur zu machen, sondern auch gut, ja perfekt zu machen und es immer auch als künstlerische Leistung zu sehen ist mein Ansporn für meine Arbeit. Nicht umsonst habe ich mir den Slogan „Professionalität durch Leidenschaft“ gewählt. 

BF: Wie wird man als Fotograf erfolgreich und wie behauptet man sich möglichst lange?
Marco Kleebauer: Sei gut - sei leidenschaftlich - vergiss dein Marketing nicht und hab ein gutes Netzwerk an Menschen, die dich unterstützen. 

BF: Welchen Weg raten Sie jungen Menschen, die heutzutage Fotograf werden wollen?
Marco Kleebauer: Informiere dich vorher. Es gibt so viele Möglichkeiten, sich fotografisch zu entwickeln und noch mehr, wie man vielleicht nicht ganz so glücklich wird mit der Fotografie. Ich kann ja nur für meinen Weg sprechen und ich bin damit sehr zufrieden. Ich habe durch meine Ausbildung mein Handwerk gelernt - was mir einfach hilft meine technischen basics technisch routiniert zu erledigen. Durch Assistenzen lernte ich viele Bereiche kennen und auch unterschiedlichste Herangehensweisen, um erfolgreich zu sein. Es wird wohl oft unterschätzt, aber ein guter Workflow auf der einen und ein Marktverständnis sind unabdingbare Voraussetzungen um nicht nur künstlerisch sondern eben auch als Unternehmer erfolgreich zu sein.

BF: Was macht ein Bild für Sie zu einem guten Foto? 
Marco Kleebauer: Wenn es seine Aussage klar rüberbringen kann. Egal, ob künstlerisch oder als Auftragsfoto, es muss für den Betrachter klar erkennbar sein, was damit ausgedrückt werden soll.