Fotograf Michael Zargarinejad
Michael Zargarinejad spricht über sein Lieblingsbild 2015
BF: Hallo Herr Zargarinejad, sie haben als eines Ihrer liebsten Bilder aus dem Jahr 2015 das Portrait eines Mannes in einem Hotelzimmer ausgesucht. In welchem Zusammenhang ist das Foto entstanden und was macht dieses Bild für sie persönlich zu Ihrem Lieblingsbild? Michael Zargarinejad: Das Foto entstand in Südkalifornien mit einer Band im Zuge eines Road Trips für eine PR-Kampagne. Es ist aus dem Grund eines meiner Lieblinge aus 2015, weil es perfekt die Stimmung eines Songs wiedergibt. Deshalb hat es sehr dokumentarischen und authentischen Character. BF: Würden Sie sagen, dass dieses Bild Ihre Art der Fotografie charakterisiert? Was ist Ihnen generell bei Ihren Aufnahmen besonders wichtig, worauf legen Sie am Meisten wert? Ist es wie in diesem Bild die Rolle des distanzierteren Beobachters? Michael Zargarinejad: Charakteristisch für meine Fotografie ist, dass ich mich je nach Aufgabe versuche, tief in das Thema hinein zu denken. Verschiedene Aufgaben erfordern verschiedene Herangehensweisen, deshalb sieht man bei meiner Fotografie auch die grosse Bandbreite, in der die Jobs an mich herangetragen werden. BF: Wussten Sie eigentlich schon bei der Aufnahme, dass dies ein ganz besonderes Bild für Sie sein wird, oder hat sich das erst später im Auswahlprozess ergeben? Michael Zargarinejad: Bei diesem Bild war es so, dass ich es genau so gesehen habe. Es sieht zweidimensional als Foto genau so aus, wie die Situation im Moment der Aufnahme war. Dass oder ob es ein Liebling wird, war in dem Moment nicht wichtig. BF: Wo sehen Sie Ihren Fokus in diesem Jahr: auf Portraits, oder Werbeaufnahmen und welche fotografische Motivation begleitet Sie ins Jahr 2016? Gibt es schon fest geplante freie Projekte oder einen "Traumjob" in Aussicht? Michael Zargarinejad: Ich mag generell die grosse Bandbreite meiner Arbeit und will mich deshalb thematisch nicht gerne festlegen. Die Abwechslung gefällt mir. Architektur, Dokumentationen, Fashion, Music oder Portraits... das hat alles für sich einen individuellen Reiz. Freie Projekte werden dieses Jahr eine grössere Rolle spielen, so wie die Vorbereitung einer Ausstellung meiner "privaten Lieblinge". Feste Termine gibt es allerdings noch nicht.