Fotograf HARTMUT BÜHLER
Ein Interview mit dem Fotografen Hartmut S. Bühler
BF: Herr Bühler, was ist für Sie das Tolle am Beruf Fotograf?
Hartmut S. Bühler: Für mich gibt es nichts Faszinierenderes als Menschen. Mit der Kamera seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können ist wie ein Privileg.
BF: Welche Ausbildung haben Sie und seit wann sind Sie als Fotograf selbstständig?
Hartmut S. Bühler: Ich habe eine Ausbildung als Werbetexter absolviert und ein journalistisches Volontariat bei einer Tageszeitung. Danach habe ich bei verschiedenen Fotografen als Assistent gearbeitet. Zusätzlich musste ich mir die Akquise und das Kaufmännische autodidaktisch beibringen. Seit 1989 bin ich als freier Fotograf tätig.
BF: Sie bieten von Akt über Hochzeit bis zu Business und Pressefotografie ein breites Spektrum an, wo liegt Ihr Schwerpunkt?
Hartmut S. Bühler: Akt – (bisher) nein, Hochzeit – nur in Ausnahmefällen. Meine Stärke ist das (journalistische) Portrait, die People Fotografie.
BF: Sehen Sie sich als Künstler und die Fotografie als Berufung oder ist das ein ganz normaler Job?
Hartmut S. Bühler: Ich bin kein Künstler, sehe mich jedoch zum ernsthaften Portraitisten berufen.
BF: Welcher war Ihr bisher schönster Auftrag und warum?
Hartmut S. Bühler: Der schönste im Jahr 2013 war dieser selbstgestellte Auftrag: einen Fotobildband über den US-Bundesstaat Utah zu erstellen. Anbei einige Motive aus „Utah MYSTQ“.
BF: Wie wird man als Fotograf erfolgreich und wie behauptet man sich möglichst lange?
Hartmut S. Bühler: Wer eine wirkliche Leidenschaft für etwas hat und beharrlich seinen Weg geht, für den sind die äußeren Umstände nicht Ausschlag gebend. Niemand hat mich zu diesem Beruf gezwungen. Ich habe auch in andere Jobs hineingeschaut, aber Fotograf zu sein war immer der einzige Beruf, für den ich wirklich „durchs Feuer gehe“.
BF: Welchen Weg raten Sie jungen Menschen, die heutzutage Fotograf werden wollen?
Hartmut S. Bühler: Die Frage ist, ob jemand für den Beruf „brennt“. Und wenn das der Fall ist, gibt es für denjenigen keine Alternative. Jeder soll versuchen, seinen Traum zu leben. Erst dann stellt sich für mich die Frage nach den entsprechenden Ausbildungswegen.
BF: Was macht ein Bild für Sie zu einem guten Foto?
Hartmut S. Bühler: Ein Foto sollte mehr als ein Abbild sein. Ich empfehle jedem an der Fotografie interessierten Menschen dieses Buch zu lesen: „Die helle Kammer – Bemerkungen zur Photographie“ von Roland Barthes.