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"Der Markt ist so voll wie das Stadtzentrum von Mumbay" - 8 Fragen an Fotograf Hasskarl
BF: Herr Hasskarl, was ist für Sie das Tolle am Beruf Fotograf?
Dirk Hasskarl: Der tägliche Tanz auf dem Vulkan zwischen Top & Flop. Und diese Interviewfragen beantworten zu dürfen.
BF: Welche Ausbildung haben Sie und seit wann sind Sie Als Fotograf selbstständig?
Dirk Hasskarl: Fotografiestudium an der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten, Den Haag, Niederlande.
Selbstständig seit meinem ersten Job für eine Werbeagentur 1993.
BF: Sie bieten von Architekturaufnahmen über Portrait- bis hin zu Reportagebildern ein breites Spektrum an, wo liegt Ihr Schwerpunkt?
Dirk Hasskarl: Das dürfen jeweils meine Kunden bestimmen, ich fotografiere gerne in allen drei Disziplinen.
Seit einiger Zeit gebe ich auch Workshops für junge Talente.
BF: Welcher war Ihr bisher schönster Auftrag?
Dirk Hasskarl: Immer der Nächste. Weil ein gut gefüllter Kühlschrank eine wunderbare Sache ist. Und ich jeden Tag die weit geöffneten Schnäbel meiner Kinder sehe.
BF: Sehen Sie sich als Künstler und die Fotografie als Berufung oder ist das ein ganz normaler Job?
Dirk Hasskarl: Dienstleister & Überlebenskünstler.
BF: Wie wird man als Fotograf erfolgreich und wie behauptet man sich möglichst lange?
Dirk Hasskarl: Klare Ziele & Grenzen ( "wovon sollte ich die Finger lassen?") setzen, "Nein" sagen können, Fleiss & Disziplin, Freundlichkeit, Geduld, positives Denken, Risikobereitschaft, Querdenken, Experimentierfreude, Sport treiben, viel Singen, nicht Rauchen, mässig Trinken, kein Fleisch essen, nicht Sting hören, Hände weg von PC's, Hobbies pflegen, gut sein zu seinen Nächsten & der Welt.
BF: Welchen Weg raten Sie jungen Menschen, die heutzutage Fotograf werden wollen?
Dirk Hasskarl: Finger weg! Lieber was mit IT oder ein helfender Beruf! Der Markt ist so voll wie das Stadtzentrum von Mumbay. Keiner braucht Euch!
( ... wenn Ihr es dann doch nicht lassen könnt: Exzellente Kommunikationsfähigkeiten. Breite Allgemeinbildung & Bereitschaft zu ständigem Lernen. Klares Profil schärfen. Mut zur Kante. Sich nicht mit bescheuerten Dumpingpreisen in den Markt drängeln. Begreifen, daß Facebook auch keine Lösung ist. "Nein" sagen können. Sich immer bewusst bleiben, daß es viel mehr gibt als bunte Bildchen. Respekt vor dem Alter. Immer schön die Nachbarn grüssen! )
BF: Was macht ein Bild für Sie zu einem guten Foto?
Dirk Hasskarl: Wenn mich mein Kunde küsst & mir zu Weihnachten Pralinen schenkt.