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"Glückliche Menschen, besondere Emotionen - das ist meine Fotografie" - Fotografin Bärbel Bork spricht über Ihre Hochzeitsfotografie

 

BF: Frau Bork, was ist für Sie das Tolle am Beruf Fotograf?
Bärbel Bork: Das ist bei mir wohl schon in die Wiege gelegt worden: bereits als kleines Mädchen habe ich bei der Frage nach der Berufswahl, immer geantwortet, das ich Fotografin werden möchte.
Warum? Weil es für mich der schönste Job der Welt ist. Man lernt unheimlich viele, interessante Leute kennen, gute Laune ist Tagesprogramm, positive Stimmungen, Emotionen in geballter Ladung und mit meiner Erfahrung, auf dem Gebiet der Hochzeitsfotografie, begleite ich Menschen an einem der wichtigsten Tage im Leben!

BF: Welche fotografische Ausbildung haben Sie und seit wann sind Sie als Fotograf selbstständig? 
Bärbel Bork: Nach der Schule habe ich zwei Semester Kunst studiert und wollte eigentlich in den Bereich des Fotodesign-Studiums gehen. Hier habe ich mich dann aber anders orientiert. Was gut so war.
Nach einem Praktikum bei einem Food-Fotografen und einem Praktikum bei einem Portrait-Fotografen
habe ich eine klassische Ausbildung in einem kleinen Portraitstudio absolviert. Hier wurde ich schnell direkt mit Kunden konfrontiert und lernte unheimlich viel von meinem Lehrherrn. Eines Tages las ich in einer Zeitung, das ein Brautpaar einen Fotografen für die gesamte Hochzeit sucht. Hier sollte die Feier vom Anziehen der Braut bis nach Mitternacht begleitet werden. Das war zu seiner Zeit sehr ungewöhnlich. Bereits im dritten Lehrjahr meldete ich dann mein erstes Gewerbe an. Das war im September 1989. Hier war eigentlich noch der Meistertitel erforderlich. Ich kämpfte gegen Windmühlen und zahlte sehr viel Lehrgeld, habe mich aber niemals unterkriegen lassen.Seitdem dokumentiere ich fast das ganze Jahr über bundesweit Hochzeiten mit der Kamera und arbeite mit einem Team von ca. 6 Freelancern, sowie drei professionellen Kameraleuten zusammen!
2014 habe ich dann 25 Jahre Gesellschaftsfotografie und Hochzeitsdokumentationen hinter mir.
 
BF: Sie haben sich auf die Hochzeitsfotografie spezialisiert - was reizt Sie gerade an diesem Bereich?
Bärbel Bork: Glückliche Menschen, besondere Emotionen, positive Energien und immer wieder andere Festlichkeiten. Hochzeitspaare sind so unterschiedlich, wie die Blätter an den Bäumen und genau das macht es aus. So ist der Beruf des Hochzeitsfotografen niemals langweilig und bedarf immer wieder neuen Herausforderungen. Ein Paar so zu fotografieren, wie es ist, in seiner Persönlichkeit, seiner Liebe und seiner Teamfähigkeit als Paar, das macht für mich ein richtig gutes Bild und eine Dokumentation aus. Nicht technische Perfektion oder nachträglich inszenierte Aufnahmen.

BF: Welcher war Ihr bisher schönster Auftrag und warum?
Bärbel Bork: Das kann man nach fast 25 Jahren nicht sagen. Es gibt keinen Auftrag, der der Schönste war. Es ist immer wieder anders und immer wieder schön! Jede Hochzeit hat ihr Schönes. Da kann man nichts differenzieren.

BF: Sehen Sie sich als Künstler und die Fotografie als Berufung oder ist das ein ganz normaler Job?
Bärbel Bork: Ich lebe in der Fotografie, in Hochzeiten und in der Kunst, Menschen so zu fotografieren, wie sie sind. Es ist eine Passion und eine Berufung. Auf keinen Fall nur ein Job. Für mich ist das Herz und die Persönlichkeit entscheidend!

BF: Wie wird man als Fotograf erfolgreich und wie behauptet man sich möglichst lange?
Bärbel Bork: Als Fotograf erfolgreich zu werden, hat ganz viel mit der Persönlichkeit meiner Person zu tun. Authentisch zu sein, mit viel Gefühl und auch mit der Erfahrung, die man im Laufe der Jahre erlangt, erreicht man das, was Paare in ihren Bildern sehen wollen: sich selbst und das so, wie sie natürlich sind: Ungestellt!
Entschieden wird der Erfolg immer vom Kunden. Es nützt die tollste Kamera nichts, wenn nicht die Persönlichkeit dahinter mit der vor der Kamera harmoniert.

BF: Welchen Weg raten Sie jungen Menschen, die heutzutage Fotograf werden wollen?
Bärbel Bork: Diese Entscheidung sollte jedem selbst überlassen werden. Heutzutage ist der Beruf des Fotografen einfach zu überlaufen, da sich jeder "Fotograf" nennen kann und es ist sehr schwer, sich auf dem Markt durchzusetzen.

BF: Was macht ein Bild für Sie zu einem guten Foto?
Bärbel Bork: In dem es natürlich, lebendig und ungestellt ist, wird ein Bild zu einem guten Foto. Gut ist ein Bild, wenn die Liebe sichtbar wird und ein Paar locker und ungezwungen so sein kann, wie es ist.


  
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