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Fotograf 360 Grad Touren - Fotografie und Webdesign

Sympathie und Authentizität spielen eine große Rolle - im Gespräch mit Fotograf Matthias Hoebink

 

BF: Hallo, Herr Hoebink: “Es ist verrückt, dass Fotografen ein ganzes Leben damit verbringen Momente einzufangen, welche zusammen geführt nicht einmal ein paar Stunden ergeben” steht auf Ihrer Internetseite.

Matthias Hoebink: Ich mag dieses Zitat von James Lalropui Keivom. Ein Großteil der Arbeit als Fotograf findet mittlerweile am Rechner statt und ist ziemlich zeitaufwendig. Meist sucht man unter hunderten Bildern das eine Foto, welches richtig gut gelungen ist und wendet dann noch viel Zeit für die Bearbeitung auf. Am Ende dieses stundenlangen Prozesses steht dann diese eine Aufnahme, die für sich genommen nur einen ganz kurzen Augenblick gedauert hat. Wenn man auf die analoge Fotografie zurückblickt, hat sich das übrigens kaum gewandelt. Der Fokus lag eigentlich schon immer auf dem einen, finalen Foto. Natürlich haben sich die Arbeitsabläufe verändert, aber das Ziel, am Ende eines Shootings ein richtig gutes Bild zu bekommen, ist gleich geblieben.

BF: Sie haben die Veränderungen von analog zu digital miterlebt, was reizt Sie nach wie vor an der Fotografie?<

Matthias Hoebink: Es hat mich schon immer gefreut, wenn ein Foto am Ende so geworden ist, wie ich es mir vorgestellt habe. Vor kurzem hat sich ein Kunde bedankt, der von dem wirklich schönen Endergebnis positiv überrascht war. So ein Feedback freut mich natürlich und motiviert mich. Ich habe immer den Anspruch an mich, möglichst gute Ergebnisse zu erzielen. Oft spielt dann meine Arbeitszeit eine eher untergeordnete Rolle und ich bleibe so lange beim Kunden vor Ort, bis ich selbst zufrieden bin. Natürlich soll es dem Kunden gefallen, aber dass es mir gefällt, ist mir ebenfalls sehr wichtig. Ich könnte kein Bild verkaufen, zu dem ich selbst nicht stehen kann.

BF: Wie schaffen Sie es, neue Kunden zu gewinnen?

Matthias Hoebink: Ein ganz wichtiger Punkt ist authentisch zu sein. Ich bemühe mich darüber hinaus, dem Kunden ein guter Ansprechpartner zu sein, der möglichst viele der Probleme löst. Ich decke viele Bereiche in der Fotografie ab und das kommt gut an. Die große Hürde ist natürlich noch immer der erste Kontakt mit dem Kunden und ich habe dahingehend auch recht viel ausprobiert. Mittlerweile läuft bei mir viel über Empfehlungen von zufriedenen Kunden. Deshalb ist es schön, wenn mich potentielle Kunden aufgrund von Empfehlungen kennen lernen möchten. Sympathie spielt immer eine große Rolle, bevor es letztlich zur Auftragsvergabe kommt.

BF: Das ist dann wohl ein guter Ruf, der Ihnen vorauseilt?

Matthias Hoebink: Mir persönlich war es immer wichtig, keine Versprechen zu machen, die ich nicht halten kann und mich möglichst auf den jeweiligen Auftraggeber einzustellen. Ich trinke gerne mit einem Kunden einen Kaffee, genauso wie ich versuche schneller fertig zu werden, wenn ich merke, dass der Kunde gestresst ist. Im Idealfall entsteht dann mit dem Kunden ein persönliches, vertrauensvolles Verhältnis. Das macht die Arbeit dann viel netter.

BF: Würden Sie es als eines Ihrer Talente bezeichnen, diesen Nerv des Kunden zu treffen?

Matthias Hoebink: Schon, zudem habe ich technische Zusammenhänge schon immer schnell begriffen. Das ist in vielen Bereichen sehr hilfreich. Ich habe eine Ausbildung im EDV-Bereich und Server oder Netzwerke aufzubauen fällt mir leicht. Daher stammt auch mein Interesse für den Internetbereich und die Kompetenz, Unternehmen im Webbereich zu unterstützen. Für viele Kunden ist es schön, einen Ansprechpartner zu haben und alles aus einer Hand zu bekommen.

BF: Sie bieten auch eine andere, recht technische fotografische Dienstleistung an: virtuell begehbare 360 Grad Aufnahmen.

Matthias Hoebink: Das ist ein recht neues Gebiet, das eine fotografische und natürlich auch technische Komponente beinhaltet und mir somit besonders liegt. Ich habe beispielsweise für BASF gerade einen virtuellen Rundgang durch das Lackmuseum fertig gestellt, in dem man dann die Räume mit VR-Brille erkunden kann. Die Möglichkeiten sind dabei enorm vielfältig. So kann man sich nicht nur frei in den Räumen bewegen, sondern auch Videos oder Texte zeigen und den Rundgang mit Musik untermalen. Als Unternehmen ergibt sich so eine wirklich schöne Möglichkeit der Präsentation.

BF: Würden Sie sagen, dass Fotografen heutzutage eine wichtige Rolle haben?

Matthias Hoebink: Ich finde, dass gerade in Zeiten von Facebook und der allgegenwärtigen Bilderflut, eine fotografische Berichterstattung enorm wichtig ist. Mittlerweile habe ich sogar das Gefühl, dass Bilder wichtiger den je geworden sind. Viele Menschen nehmen sich nicht mehr die Zeit, einen langen Text zu lesen. Wenn Menschen sich aber vorrangig über Bilder informieren, müssen die Informationen im Bild deutlich und verständlich sein. Bei Auftragsarbeiten ist somit eine authentische und zum Auftraggeber passende Bildsprache extrem wichtig. Genauso wie man als Fotograf den Betrachter durch das Bild führen muss, um ihm deutlich zu machen, was man vermitteln will.

BF: Vielen Dank für das Gespräch

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