Freiberuflicher Fotograf: Eine Empfehlungen für das Honorar und den Tagessatz.
- Die derzeitige Situation in der Fotografie
- Empfehlung für Mindesthonorare als Fotograf
- Abrechnung von Nebenkosten, Schlechtwettertagen, Shootingabsage durch den Kunden
- Nutzungsrechte
- Reisetage, Vorbereitungstage von Fotografen
- "Sonderfall" Standfotograf
- "Honorarrechner zur Berechnung vom Tagessatz als Fotograf
Ein Kurzüberblick über die derzeitige Situation in der professionellen Fotografie.
In den letzten Jahren haben sich die Tagessätze bzw Honorare von freiberuflich tätigen Fotografen mehr und mehr flexibilisiert. Auch wenn noch einige Vereinigungen Mindesthonorare empfehlen, richtet sich der Großteil nach den Angeboten im Markt.
Je nach Qualifikation, Können, Referenzen, Studioausstattung und Bundesland variieren zudem die Honorare stark.
Auch passen viele freie Fotografen Ihren Tagessatz je nach Auftraggeber und eigener Auftragslage von Job zu Job an, bzw arbeiten manchmal selbst ohne Honorar und zum Selbstkostenpreis, wenn ein Job werbewirksam und interessant ist.
Leider hat dies in vielen Bereichen der Fotografie in Verbindung mit der zunehmenden Konkurrenz durch Amateure zu einem starken Wettbewerb geführt.
Einzig die Studios oder Fotografen, die sich ein Alleinstellungsmerkmal erarbeitet haben, können sich dem entziehen. Diese können bei Ihren Kunden Tagessätze bzw Honorare durchsetzen, die oft wesentlich höher wie die hier angegebenen Mindesthonorare sind. So erhalten sehr gute Werbefotografen oder Modefotografen, die für große Agenturen oder Kunden arbeiten, Tagessätze von einigen tausend Euro zuzüglich aller anfallenden Nebenkosten.
Eine Empfehlung für ein Mindesthonorar und den Tagessatz als freier Fotograf:
Um wirtschaftlich arbeiten zu können müssen Fotografen ein Minimum an Honorar fordern. Je nach Ausstattung des Fotostudios bzw der Ausrüstung variiert die Höhe erheblich.
Ein Werbefotograf, der ein eigenes Studio mit Personal unterhält, hat natürlich viel höhere laufende Kosten als ein Einzelkämpfer, der aus einem Büro heraus agiert und kaum eigenes Equipment besitzt. Auch kann z.Bsp. ein Werbefotograf, der in einer Großstadt mit Agenturen für große Kunden arbeitet, viel höhere Honorare durchsetzen, als ein Fotograf, der im ländlichen Raum für kleinere Unternehmen oder Privatkunden tätig ist.
Somit ist diese Aufstellung nur als grober Anhaltspunkt zu verstehen und basiert auf unseren Befragungen.
Welchen Tagessatz oder welches Honorar sollte ein freiberuflicher Fotograf mindestens fordern?
Mindesthonorar / Tagessatz Pressefotograf, Reportagefotograf: ab 250€ / Tag
Mindesthonorar / Tagessatz Fotograf bei einem redaktionellen Shooting für ein Magazin: ab 400€ / Tag
Mindesthonorar / Tagessatz Hochzeitsfotograf: ab 500 - 1000€ / Tag
Mindesthonorar / Tagessatz Werbefotograf: ab 700 - 1500 € / Tag
Informationen zur Abrechnung von Nebenkosten, Schlechtwettertagen, Absage des Jobs kurz vor Schootingbeginn
Wird ein Fotoshooting bzw ein Fotojob kurzfristig abgesagt, ist dies genauso ärgerlich, als wenn der Fotograf aufgrund von schlechtem Wetter das Fotoshooting nicht durchführen kann. Vorschläge wie man Schlechtwettertage, Jobabsagen und die Nebenkosten auf einem Shooting berechnen kann, haben wir hier zusammen gestellt: Nebenkosten und Schlechtwettertage auf Fotojobs
Einräumung von Nutzungsrechten durch den Fotografen
Ob ein Fotograf seinen Kunden die Einräumung von Nutzungsrechten berechnen kann, hängt stark vom jeweiligen Auftraggeber ab. Zumindest stellt sich immer die Frage: "Was ist angebracht und was kann ich fordern?" Wir haben die Möglichkeiten zusammengestellt, wie und wo man sich über die übliche Höhe informieren kann: Nutzungsrechte in der Fotografie
Wie wird das Honorar von Fotografen an Reisetagen oder Vorbereitungstagen berechnet?
Ob ein Fotograf Vorbereitungstage für ein Fotoshooting berechnen kann, hängt vom jeweiligen Kunden, vom Verhandlungsgeschick, wie auch vom Arbeitsbereich des Fotografen ab.
So ist es in der Werbefotografie durchaus üblich, Vor- und Nachbereitungstage zu berechnen. Für einen Hochzeitsfotografen ist dies eher unüblich.
Da der wirkliche Aufwand der Vor- und Nachbereitung vorab oft nur ungenau geschätzt werden kann, berechnen viele im Kostenvoranschlag eine Pauschale, wie zum Beispiel: Honorar für Vor-, Nachbereitung, Recherche und Locationcheck bei einem unkomplizierten, kurzen Shooting: pauschal 50% des Tagessatzes
Weniger schwierig zu berechnen sind Reisetage bei einem Fotojob. Für jeden Tag, den der Fotograf zur Durchführung des Fotoshootings unterwegs ist, werden gewöhnlich 50% des Tagessatzes berechnet.
Ein Sonderfall: Wieviel Honorar / Tagessatz bekommt ein Standfotograf?
Laut dem Tarifvertrag für "auf Produktionsdauer beschäftigte Filmschaffende" erhält ein Standfotograf eine Tagesgage bzw einen Tagessatz von 187€. Üblich sind zudem Zuschläge ab der 51. Wochenarbeitsstunde, bei Nacht- oder Wochenendarbeit, sowie bei mehr als 13 Arbeitsstunden als Fotograf am Tag.
Wie hoch muss der Tagessatz sein, um als Fotograf Gewinn zu machen? Unser einfacher online Honorarrechner hilft!
Ein Fotograf mit einem riesigen Studio hat meist auch hohe, laufende Kosten. Wohingegen einer, der mit wenig Equipment aus dem home office heraus arbeitet, viel geringere Kosten hat. Somit muss der Tagessatz des ersteh Fotografen zwangsläufig im Schnitt höher sein, selbst wenn beide für ein und denselben Job angefragt werden. Hier hilft dieser Honorarrechner einfach und schnell bei der Berechnung des Tagessatzes, den der Fotograf erwirtschaften muss, um seine Kosten zu decken oder um einen bestimmten Gewinn zu erwirtschaften: Honorarrechner für Fotografen